Eines morgens wacht die Welt auf und findet sich um Jahrhunderte zurück versetzt wieder. Ein Computervirus hat sich rasant ausgebreitet und alle wichtigen Knotenpunkte und Rechenzentren lahm gelegt. Nichts geht mehr! Das Internet, das die Menschen untereinander und mit der Außenwelt verband, und die Roboter, die dank ihrer künstlichen Intelligenz der Menschheit alle Aufgaben und auch das Denken abnahmen, sind über praktisch Nacht durch den Virus zerstört worden. Die Prognosen stehen schlecht. Die Welt könnte im Chaos versinken, sie muss schnell wieder anfangen ohne Hilfsmittel selbstständig zu denken und zu handeln, denn nichts scheint geblieben zu sein...

Wirklich nichts?

Ortswechsel. In einem nur spärlich beleuchteten Kellergewölbe irgendwo in Deutschland sitzt eine kleine Gruppe sonderbar gekleidete Menschen an einem Tisch über einen Zeitungsartikel gebeugt. Einer von ihnen liest aufgeregt laut vor:

Kabelsalat!

Millionenschaden durch neuartigen Computervirus – eine Gesellschaft vor dem Neuanfang?

Seit den frühen Morgenstunden ist es offiziell: Die Schäden, die der Computervirus Ti-300 in den letzten Tagen millionenfach hinterlassen hat, sind irreparabel. „Das Ausmaß der Zerstörung übersteigt bei Weitem unsere Befürchtungen.“, gab ein Sprecher des Zentrums für innovative Computertechnologie (ZiC) in einem Interview bekannt. Der Virus hatte sich vergangene Woche in wenigen Stunden über den kompletten Kontinent ausgebreitet. Sämtliche Rechenzentren sind seitdem außer Betrieb. Insbesondere durch den Ausfall des Internets herrscht große Verwirrung. Viele Geschäfte blieben bis auf Weiteres geschlossen.
Die Regierung bittet die Bevölkerung, Ruhe zu bewahren und so oft wie möglich selbstständig zu denken. „Unsere Computer standen an der Spitze des technologischen Fortschrittes: sie konnten alles, wussten alles und entwickelten sich selbstständig weiter.“ gab das ZiC zu erklären. Menschliches Zutun sei schon seit Jahren nicht mehr nötig gewesen. [...]

Die Anderen können nicht mehr ansichhalten und fallen sich überglücklich in die Arme. “Endlich hat die Verschmähung ein Ende!” “Ich kann es gar nicht glauben!” “Jetzt sind sie auf uns und unser Können angewiesen!” “Was ein Glück!” “Ich wusste schon immer das dies einmal passieren wird!” “Wir müssen die Anderen verständigen...” rufen Alle durcheinander und fangen hektisch an den überfüllten Tisch zu durchsuchen. “Hier müssen doch irgendwo die Flugblätter und Aushänge sein. Wo sind sie nur?” “Wo ist nur die Telefonliste geblieben?” Der Blick des Beobachters fällt auf einen Stapel Papiere, die neben dem Tischbein auf dem Boden liegen. Auf einem der Zettel steht:

Handwerker! Sie sind Handwerker! Und wenn man sie genau beobachtet kann man an Hand der Abzeichen neun Zünfte unterscheiden:

 

Was ein Glück, sie wollen ihr Wissen und Können weitergeben.
Die Menschheit scheint doch nicht im Chaos verloren, sondern gerettet!!

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