Sie zeigen eine alte Version dieser Seite an. Zeigen Sie die aktuelle Version an.

Unterschiede anzeigen Seitenhistorie anzeigen

« Vorherige Version anzeigen Version 48 Nächste Version anzeigen »

Projekt Echolot – Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im BdP

Wie viele soziale Einrichtungen, Verbände und Kirchen sieht sich der BdP mit Fragen konfrontiert, die die pädagogischen Konzepte und Rahmenbedingungen von Pfadfinderarbeit insbesondere in den 1960er bis 1990er Jahre betreffen. Auch wir können und wollen uns nicht von der Frage freimachen, inwieweit Kinder- und Jugendliche Opfer von sexualisierter Gewalt geworden sind und unsere Strukturen Machtmissbrauch ermöglicht haben oder sogar weiterhin ermöglichen.

Wir haben bereits in den 2000er Jahren begonnen Präventionsarbeit in unsere Arbeit zu implementieren. Es gibt den Arbeitskreis intakt, der Kinder und Jugendliche im Rahmen ihrer Pfadfinder-Aktivität vor sexualisierter Gewalt schützen will und Betroffenen Rat und Unterstützung bieten möchte. Fortbildungen, ein Notfall-Telefon, Vertrauens-Menschen-Netzwerke und ein Schutzkonzept sind seitdem selbstverständliche Teile der Struktur des BdP. Uns ist als Verantwortlichen in der Verbandsführung und den Gremien aber deutlich geworden, dass auch die Aufarbeitung von geschehenem Unrecht und Versäumnissen eine zentrale Säule des aktuellen Kinder- und Jugendschutzes ist. Darum hat die Bundesversammlung 2016 beschlossen eine Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch im Verband zu beginnen. Ein wissenschaftliches Institut, das Institut für Praxisforschung und Projektberatung München (IPP), wird dazu im Mai 2021 mit einer umfangreichen Studie beginnen.  

In einem ersten Schritt wird das Institut Interviews mit BdP-Mitgliedern führen, die die Aufarbeitung mit angestoßen haben oder in der aktuellen Bundesleitung sind. Im Sommer 2021 wird durch das IPP dann ein öffentlicher Aufruf gestartet. Personen, die sich darauf melden, werden durch das IPP interviewt. Gleichzeitig werden die Wissenschaftler*innen Akten des BdP sichten und nach weiteren Anhaltspunkten suchen. 

Was heißt das für dich als Stafü?

Das bedeutet, dass möglicherweise auch Eltern, ehemalige Mitglieder und Betroffene auf dich zukommen werden, um ihre Geschichte zu erzählen, Fragen zu stellen und Antworten zu fordern.  

Wichtig ist zu wissen, dass du NICHT dafür verantwortlich bist diesen Bedürfnissen allen zu begegnen. Es gibt mehrere Anlaufstellen, auf die du verweisen kannst und die dir diese Last größtmöglich abnehmen können. Gerade das Gespräch mit Betroffenen von Missbrauch kann sehr belastend sein und wir weisen darauf hin, dass tiefer gehende Gespräche durch fachlich qualifiziertes Personal geführt werden sollten!

Ansprechpersonen für solche Anfragen findest du beim Arbeitskreis Aufarbeitung, im Arbeitskreis intakt, in eurer Landesgeschäftsstelle sowie im Bundes- und Landesvorstand. 

Online-Meetings

Darüber hinaus bieten wir Online-Meetings an, bei denen wir dich über den aktuellen Stand der Studie informieren und alle Fragen beantworten.

Die nächsten Termine sind am 10. und 17. Juni 2021.

Materialien

Hier findest du einige hilfreiche Materialen bei ersten Anfragen von Eltern und ehemaligen Mitgliedern. In unseren FAQs haben wir alle wichtigen Fragen zum Thema Aufarbeitung zusammengefasst.

Gesprächsleitfäden

Einen Ablaufplan

Elternbrief

Gesprächsleitfäden für Gespräche mit Betroffenen, Beobachtenden, Eltern und anderen Mitgliedern

der zeigt wie ihr bei einem Anruf/einer Kontaktaufnahme Schritt für Schritt am besten vorgeht.

 

Erläuterungen zum Projekt für Eltern

Hier findest du bei Bedarf anonym Hilfe

zum Thema sexualisierte Gewalt:







Hilfe und Beratung bei Missbrauch - N.I.N.A. e.V. (nina-info.de)



Fragen oder Anregungen zu unserer Arbeit können gern an aufarbeitung@pfadfinden.de gestellt werden. 

Gerne kannst Du uns aber auch persönlich ansprechen! https://bdp.de/ak-aufarbeitung


  • Keine Stichwörter