Nationalparks

In Polen gibt es insgesamt 23 Nationalparks, von denen einige in unserem Fahrtengebiet liegen. Unten findet ihr eine Übersicht, sowie erste Informationen zum Regelwerk und die jeweiligen Homepages.

Bitte seid euch bei den Nationalparks bewusst, dass diese touristisch erschlossen sind und es sein kann, dass ihr im Sommer Gesellschaft von weiteren Touristen bekommt. Oftmals ist das Zelten und offene Feuer nicht erlaubt. Bitte erkundigt euch hierzu auch separat.

Trotz dieser Regularien solltet ihr überlegen diese Nationalparks zu besuchen - vielleicht auch nur für eine Tagestour? Die unterschiedlichen Landschaften, Ausblicke und Tierwelten sind etwas ganz Besonderes.

Nationalpark Babia Góra

Der Nationalpark hat seinen Sitz in dem Dorf Zawoja. Der Park umfasst die nördliche und südliche Seite des Massivs Babia Góra mit dem höchsten Berg des Gebirgszuges Beskid Żywiecki, dem Diablak (1725 m ü.dM.). Auf der slowakischen Seite befindet sich ebenfalls ein Naturschutzgebiet namens „Babia Hora“. Das Babia Góra-Massiv weist eine stufig strukturierte Bergvegetation auf. Der Nationalpark bietet mehr als 500 Pflanzenarten eine Heimat, darunter sind über 200 verschiedene Moose und Flechten. In der unteren Hochwaldzone (700–1150 m ü.dM.) dominiert ein Buchenwald, in dem Bäume eine Höhe von bis zu 40 m und einen Umfang von über 350 cm erreichen. Die Besonderheit dieser Wälder besteht darin, dass es sich bei ihnen um Urwälder handelt, die nie wirtschaftlich genutzt worden sind.

Der Nationalpark ist besonders bei Polen aus Krakau und Kattowitz als Wochenendausflugsziel beliebt. Man erkundet ihn am besten von Zawoja aus. Hier finden sich auch zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten. Von Krakau fahren stündlich Busse nach Zawoja.

(Warnung) Regelwerk

Within  the area  of the National Park of Babia Góra the following activities are forbidden:

  • making fires and smoking tobacco products, and  using sources of light having naked flame, except of places permitted by the director of the national park
  • amateur fishing
  • going on foot, by bicycle, skiing and horse riding, except of tourist routes and ski routes determined by the director of the national park
  • climbing, exploring caves or water pools
  • camping, except for places determined by the director of the national park

(Info) http://www.bgpn.pl (polnisch, englisch, slowakisch)

Nationalpark Gorce

Wappen des Nationalparks

Der Nationalpark umfasst den zentralen und nordöstlichen Teil des Gorce-Gebirges, welches wiederum Teil der westlichen Beskiden ist.

Obwohl erste Versuche, dieses Gebiet zu schützen, bis ins Jahr 1927 zurückreichen, wurde der Nationalpark erst 1981 mit einer Größe von 23,90 km² gegründet. Im Laufe der Zeit erweiterte man das Gebiet immer wieder, bis er die gegenwärtige Ausdehnung von 70,30 km² erreichte. Zusätzlich errichtete man um den Park eine Schutzzone von 166,47 km². Die Landschaft wird dominiert von sanften, kuppelförmigen Gipfeln. Der höchste Berg des Gorce-Gebirges ist der Turbacz, der etwas außerhalb des Parks liegt. Er ist Ausgangspunkt für mehrere langgezogene Höhenrücken. Das Massiv der Gorce ist tief von Flusstälern zerschnitten. Gewässer stehen eher im Hintergrund des Nationalparks (0,18 km² der Gesamtfläche), es gibt keine Seen oder größeren Flüsse. Typisch für das Gorce-Gebirges sind die dominanten Sandsteinfelsen an den nördlichen Abhängen. Angesichts seiner Lage hat der Nationalpark viele spektakuläre Aussichtspunkte, von denen die benachbarten Bergketten gut zu sehen sind. Besonders beeindruckend sind die Aussichten auf die Tatra, Babia Góra und die Pieninen.

Ungefähr 95 % der Parkfläche sind von Wäldern bewachsen. Ein bedeutender Teil davon ist älter als 100 Jahre.

Neben Luchs, Wolf, Braunbär leben hier noch in großer Zahl Hirsche, Rehe und Wildschweine. Die Vogelwelt ist reichhaltig, u. a. kommen Mäusebussard, Wespenbussard, Baumfalke, Habichte, Eulen, Spechte sowie einige Waldhühnervögel vor.

Es gibt im Park sowohl Wanderwege als auch Fahrradwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Im Park gibt es keine Übernachtungs- oder Verpflegungsmöglichkeiten, aber in den Randbereichen befinden sich Herbergen auf den Gipfeln der Turbacz-, Stare Wierchy- und Maciejowa. In der Sommersaison können Camper auch zwei Zeltplätze benutzen, die auf den Lichtungen Trusiówka (in Lubomierz-Rzeki) und Oberówka (in Koninki) liegen.

(Info)  http://www.gorczanskipark.pl (polnisch, deutsch, englisch)

Nationalpark Pieninen

Wappen des Nationalparks

Block-Kalkstein bildet malerische, fast senkrechte weiße Wände entlang dem Fluss Dunajec, der das Gebirge in einer bis zu 500 m tiefen Schlucht durchbricht. Der bekannteste Berg Trzy Korony (Drei Kronen) hat eine Höhe von 982 m und der höchste Gipfel der Pieninen, der Wysoka in den Małe Pieniny erhebt sich bis auf 1050 m. Charakteristisch für die Landschaft dieser Berge sind die nackten Felswände, die isolierten Felsen.

Es ist anzunehmen, dass hier zwischen 13.000 und 15.000 Tierarten leben, also die Hälfte der polnischen Fauna. Es wurden auch der neue Arten (vor allem Falter und Insekten) entdeckt, die nur hier vorkommen. Zahlreich vertreten ist hier die südeuropäische Fauna. Zu den Seltenheiten gehören der Uhu, der Mauerläufer, die Merle, der Sperlingskauz, der Dreizehenspecht, der Schwarzspecht und der Schwarzstorch. Das größte Raubtier ist der Luchs. An den Ufern des Dunajec leben Otter.

Im 13. Jahrhundert wurde innerhalb des heutigen Nationalparks die Pieniny-Burg erbaut, das höchstgelegene Bergschloss in Polen (779 m). Zwei weitere Burgen wurden an beiden Seiten der am Dunajec entlang führenden Wege erbaut, Czorsztyn und Niedzica, die als schönstgelegene Burgen Polens gelten.

Hauptattraktion des Parks ist eine Floßfahrt auf dem Dunajec, eine der größten touristischen Attraktionen in Mitteleuropa. Angesichts seiner Lage hat der Park viele Aussichtspunkte, von denen sich ein schönes Panorama der benachbarten Bergketten bietet. Besonders beeindruckend sind die Aussichten auf die Hohe Tatra, Gorce und Magura.

(Warnung) Regelwerk

Bitte halten sie sich nur zwischen dem Sonnenauf und -untergang im Bereich des Parkes auf. Dies auch nur im Bereich der ausgewiesenen Wanderwege. Wählen Sie für Pausen dementsprechende Orte aus. Des weiteren ist das Überschreiten der Sicherheitsbarrieren strengstens verboten.

Im gesamten Dunajec-Durchbruchstal sowie im Stausee Harczygrunt herrscht Schwimmverbot (dies betrifft auch Boote u.ä.).

Das Radfahren ist nur auf der Straße “Pieninska” in Szczawnica erlaubt (ein Abschnitt des roten Wanderwegs) sowie auf der Straße nach Kras in Krościenku n/D. (ein Abschnitt des grünen Wanderwegs). Bitte beachten Sie, dass Fußgänger Vorrang haben. Außerdem ist das Radfahren auch auf der Straße zwischen Krośnica und Sromowce Wyżne gestattet.

Aufgrund der wild lebenden Tiere sind auf den Wanderwegen keine Mülleimer vorzufinden. Bitte entsorgen Sie jedweden Müll erst im Tal in den dafür vorgesehenen Behältern.

Im Bereich des Nationalparkes ist folgendes untersagt:

  • Die Benutzung von offenem Feuer sowie Lagerfeuer.
  • Das Klettern sowie die Begehung von Höhlen.
  • Zelten.

(Info) http://www.pieninypn.pl (polnisch, englisch, deutsch)

Tatra-Nationalpark (Polen)

Obwohl der Nationalpark 1954 offiziell gegründet wurde, gab es schon seit 1925 erste gemeinsame Versuche mit der Tschechoslowakei zum Schutz der Tatra. Bereits 1937 wurde in den staatlichen Wäldern des Gebiets ein geschützter Park eröffnet. Während man in der Tschechoslowakei schon 1949 den Tatra-Nationalpark (TANAP) gründete, wurde auf der polnischen Seite erst 1954 ein Nationalpark realisiert. Im Jahre 1993 wurden der polnische und slowakische Teil des Nationalparks Tatra von der UNESCO zu einem Reservat der Biosphäre und zu einem internationalen Gebiet weltweiter Bedeutung erklärt. Die Tatra ist ein Gebirgskomplex des Fatra-Tatra-Gebietes der Karpaten. Hier findet man in Polen sonst einzigartige Berge alpinen Typs, die ein Relief mit Höhenunterschieden bis zu 1700 m bieten. Der Großteil der Tatra liegt in der Slowakei, im kleineren polnischen Teil befindet sich die höchste Erhebung des Landes (Rysy, 2499,6 m n.p.m.).

Die Pflanzenwelt zeichnet sich durch eine typische Stufenstruktur aus. Im unteren Hochwald (bis 1250 m n.p.m.) dominieren Tannen-Buchenwälder, im oberen Hochwald (bis 1550 m n.p.m.) Fichtenwälder, die auf den Bereich der Zwergkiefern und Graspflanzen (bis 1800 m n.p.m.) übergreifen.

Zu den Seltenheiten der hiesigen Fauna gehören die schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts geschützten Gämsen und Murmeltiere sowie die Braunbären, Luchse, Wölfe, Otter und einige Dutzend Vogelarten, darunter der Steinadler, Falken, der Mauerläufer und die Alpenbraunelle. In den höheren Waldpartien nisten der Auerhahn, der Birkhahn und das Haselhuhn. In den Wäldern zahlreich vertreten sind die Hirsche und Rehe, sowie kleine Nagetiere.

(Warnung) Regelwerk

Aufgrund der wild lebenden Tiere sind auf den Wanderwegen keine Mülleimer vorzufinden. Bitte entsorgen Sie jedweden Müll erst im Tal in den dafür vorgesehenen Behältern.

Schwimmen sowie das Spülen von Geschirr in den Gewässern ist verboten.

Die Benutzung von offenem Feuer sowie Lagerfeuer ist nur an ausgeschriebenen Stellen erlaubt.

(Info)  http://tpn.pl/ (nur auf polnisch)

 

 

 

 

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