Aktuelle Handlungsfelder
Bundesversammlungsbeschluss
Die 52. Bundesversammlung hat 2024 eine ausführliche Resolution und erste Maßnahmen beschlossen, wie der BdP weiter mit den Ergebnissen der wissenschaftlichen Aufarbeitung umgehen will. Dieser einstimmige Beschluss der BV unterstreicht noch einmal, dass Aufarbeitung gerade erst angefangen hat.
Umsetzung der Handlungsempfehlungen aus der wissenschaftlichen Aufarbeitung
Das IPP hat uns in ihrer Studie eine lange Reihe an Empfehlungen ausgesprochen. Neben zwei größeren Projekten, zu denen ihr unten mehr findet, sind aber auch schon einige weitere konkreter durchdacht. Es ist noch ein langer Weg, bis alle Empfehlungen in konkrete Maßnahmen übersetzt sind.. Wir finden aber, wir sind schon auf einem guten Weg!
Darüber hinaus werden an den verschiedensten Stellen schon konkret zu folgenden Themen Pläne entwickelt:
- Nachbereitungskonzepte für Stämme & Fälle von sexualisierter Gewalt
- Umgang mit Geschichten von Betroffenen
- Betroffenenvernetzung
- Andenken an Täter*innen
- Haltung der Betroffenengerechtigkeit für alles verständlich und greifbar machen
- Dokumentation von Fällen; Zusammenarbeit und Transparenz zwischen Stamm, Landesverband und Bund
- "Wir können alles alleine Haltung" - thematisieren und Wege finden wie Hilfe von Externen zur Routine werden kann
- "Pfadfinder als Ersatzfamilie" hinterfragen und besprechen
Wir überarbeiten unser Schutzkonzept
Seit Anfang 2023 arbeitet eine Gruppe von Menschen im BdP daran unser Schutzkonzept zu überarbeiten. Dafür haben sich über 10 Menschen aus den verschiedensten Landesverbänden mit unterschiedlich viel Erfahrungen im Thema zusammengefunden und arbeiten in Kleingruppen an den verschiedenen Teilen unseres neuen Schutzkonzepts.
Die insgesamt vier Kleingruppen bearbeiten folgende Themenfelder:
- Beschwerdemanagement und Partizipation von Kindern und Jugendlichen
- Verfahrensplan bei Fällen sexualisierter Gewalt, Nachbereitung, Fallmeldung und Reflexion
- Personalmanagement und Wissensvermittlung
- Sexualpädagogisches Konzept
Im Rahmen des Projekts wurden schon Umfragen gemacht, die Landesvorstände um ihre Einschätzungen gebeten und die Teilnehmenden der BV befragt was sie zum aktuellen Stand sagen und was ihnen besonders wichtig ist.
Ziel des Projekts ist es bis zur Bundesversammlung 2025 ein neues Schutzkonzept beschließen zu können. Es soll in einer Form existieren, die dazu anregt wirklich damit zu arbeiten und in den Monaten nach der BV durch vorbereitete Heimabende, Einheiten und co. in die Landesverbände und Stämme getragen werden.
Wenn ihr mehr dazu wissen wollt, Fragen habt oder mitarbeiten möchtet meldet euch bei Karo: karolin.reinhold@pfadfinden.de
Wir erweitern unsere Präventionsstrukturen "intakt"
In der täglichen Arbeit, auf Fahrten und Lagern fällt uns immer wieder auf, dass die Mitglieder unseres Arbeitskreises "intakt" zur Prävention sexualisierter Gewalt oft auch angesprochen werden, wenn Mitglieder andere Probleme haben. Wenn Konflikte im Stamm herrschen, ein Wölfling gemobbt wird oder jemand eine psychische Krise hat. Die wenigsten Mitglieder von "intakt" haben Wissen zu diesen anderen Themen.
Es ist aber wichtig, auch für andere Probleme ansprechbar zu sein, um den BdP zu einem sichereren Ort zu machen. Darum wollen wir nun "intakt" um zwei Bereiche erweitern. Dann besteht intakt aus drei Bereichen, für die es schon im nächsten Jahr Ansprechpersonen auf Bundesebene geben soll.
Prävention sexualisierter Gewalt
wo es darum geht unsere Mitglieder für das Thema zu sensibilisieren und Menschen auszubilden
Psychische Gesundheit
wo es darum gehen soll über psychische Erkrankungen ins Gespräch zu kommen, aufzuklären, Selbstfürsorge zu fördern und Stressreduktion zu unterstützen
Macht & Miteinander
wo es um Konfliktlösung, Machtmissbrauch, Mobbing und das Hinterfragen von Machtstrukturen geht