Lebenswege im Dialog
Die Aktion „Lebenswege“
Die Ranger-/Roverstufe führt seit letztem Jahr die Zwei-Jahres-Aktion Lebenswege durch, die auf dem Bundesmoot im Mai 2012 erfolgreich gestartet ist.
Im Alter der R/R-Stufe ändert sich zweierlei. Mit dem Stufenübertritt von der Pfadfinder- in die R/R-Stufe ist man als R/R in einem Alter, in dem man auch Leitungspositionen übernimmt und außerdem viele persönliche Freiheiten erwirbt. Diese Freiheiten betreffen z.B. die selbstständige Gestaltung unserer zentralen Pfadfindermethode, der Fahrt, die auch im R/R-Alter weiterhin wichtig bleibt. Zusätzlich kommt man in ein Alter, in dem weitreichende Entscheidungen des Lebens gefällt werden müssen. Diese Änderungen betreffen das Pfadfinderleben enorm.
Daher dreht sich die Jahresaktion um die Themen Berufswahl, Arbeitswelten, Lebensphilosophien, Fahrt und Internationalität. Diese Inhalte geben der Jahresaktion ihren Namen Lebenswege, wie die möglichen Wege, die man im Leben wählen kann und die Wege, die man als R/R auf Fahrt und im internationalen Bereich gehen kann.
Sowohl in der Pädagogischen Konzeption, als auch in dem Neuen Stufenbewußtsein werden die Themen der Jahresaktion als Inhalte der Stufenarbeit genannt. Ziele von Lebenswege sind die Hilfestellung in der persönlichen Orientierungsphase und Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Optionen sowohl bei den Pfadfindern als auch im “normalen” Leben.
Lebenswege unterstützt von "Jugend in Aktion"
Im Zusammenhang mit dem Bundeslager 2013 wurde zum Lebenswege-Projekt ein Förderantrag bei "Jugend in Aktion" gestellt und bewilligt, der die größte Einzelförderung im Zusammenhang mit dem Bundeslager darstellt.
Dabei wird unser Projekt „Lebenswege“ mit dem „strukturierten Dialog“ verknüpft und auch auf europäischer Ebene betrachtet. Das bedeutet für uns: Wir als R/R’s im BdP setzen uns mit unserem Lebensweg und den Lebenswegen anderer Jugendliche auseinander und betrachten dabei (wie oben beschrieben) unter anderem die Themen Arbeitswelten, Lebensphilosophien und Internationalität. Hieraus entwickeln wir Wünsche und Forderungen für eine jugendgerechte Gesellschaft. Diese Forderungen diskutieren wir auf dem Bundeslager, aber auch in unseren Stämmen und Landesverbänden mit Politikern vor Ort.
Diese Forderungen sollen von unsern Teilnehmenden selber formuliert werden. Der "Strukturierte Dialog" hat jedoch drei zentrale Themen, auf die wir besonders eingehen sollten:
- Anerkennung nichtformaler Bildung (z.B. "Wie kann meine Tätigkeit als Stammesführung sich positiv auf meine Chancen für einen Studienplatz auswirken?"
- Partizipation (z.B. "Wer bestimmt in unsere Gemeinde, wo Fahrradwege gebaut werden?")
- gelingende Übergänge in Arbeit (z.B. "Sind kürzere Ausbildungszeiten (G8, Bachelor-/Master) wirklich erstrebenswert?")
Lebenswege-Web-Seite
Alle Aktionen, die im Rahmen des Lebenswege-im-Dialog-Projektes stattfinden, werden auf einer Web-Seite gesammelt. Dazu schreibt die durchführende Gruppe einen kurzen Artikel auf die Seite und lädt ein Foto der Aktion hoch.
Lebenswege im Dialog vor dem Bundeslager
Bundesversammlung
Der Auftakt zum Projekt wird auf der Bundesversammlung stattfinden. Dort wird das Projekt vorgestellt und im Rahmen eines Workshops weiterentwickelt. Es werden erste Ideen zu Treffen mit politisch Verantwortlichen gesammelt.
Unterlager
Unterlager können sich im Vorfeld des Bundeslagers mit dem Projekt auseinandersetzen, d.h. sie planen Aktivitäten zum Thema Lebenswege auf dem Bundeslager, laden (im Idealfall) Politiker zu einem Vorbereitungstreffen ein, ... . Die Aktion wird mit einem Foto festgehalten und einem kurzen Artikel auf die Lebenswege-Web-Seite gestellt.Unterlager, die sich so mit dem Projekt Lebenswege auseinandersetzen, haben die Möglichkeit Kosten für das entsprechende Vorbereitungstreffen über den Kostenrahmen für das Unterlager hinaus abzurechnen.
Stämme
Auch Stämme können sich im Vorfeld des Bundeslagers mit dem Projekt auseinandersetzen, d.h. sie bereiten sich auf Diskussionen mit Politikern auf dem Bundeslager vor; laden (im Idealfall) örtliche Politiker zu einem Stammesrat ein , ... . Die Aktion wird mit einem Foto festgehalten und einem kurzen Artikel auf die Lebenswege-Web-Seite gestellt.
Lebenswege im Dialog auf dem Bundeslager
Der Runde Raum steht als R/R-Zentrum des Bundeslagers auch im Zentrum des Lebenswege-Projektes. Hier finden Diskussionsforen mit Politikern statt, werden Picknickkörbe als Methode zum (internationalen) Austausch gepackt, werden Angebote zur Berufsorientierung gemacht und Tipps und Tricks zur Studienwahl gegeben.
In der UN-Jurte am Marktplatz setzten sich Bundeslagerteilnehmer mit den UN-Entwicklungszielen auseinander, können darauf Einfluss nehmen und diese und weitere Themen mit den UN-Jugenddelegierten diskutieren. Nach Möglichkeit werden wir hier auch den Deutschen Bundesjugendring mit einbinden.
Im Bereich Internationales findet ein Jugend-Energie-Gipfel statt, bei dem Bundeslagerteilnehmende aus verschiedenen Ländern sich über Energieformen informieren, sich über Energiegewinnung in ihren Ländern austauschen und verschiedene Energieformen diskutieren.
Alle Bereiche schreiben Artikel über ihre Projekte auf die Lebenswege-Web-Seite. Aus allen Teilprojekten werden zentrale Forderungen des Bundeslagers an Politik formuliert.
Auch Unterlager haben die Möglichkeit in ihrem Programm zum Thema Lebenswege im Dialog zu arbeiten.
Lebenswege im Dialog nach dem Bundeslager
Stämme und Landesverbände
Ziel des Projektes ist, dass sich Stämme auch nach dem Bundeslager mit dem Projekt Lebenswege auseinandersetzen, Wünsche und Forderungen mit Politikern vor Ort diskutieren und ihre Aktionen auf der Lebenswege-Web-Seite vorstellen. Auch Landesverbände sind Zielgruppe des Projektes und können sich im Rahmen von Landesaktionen mit dem Thema „Lebenswege im Dialog“ auseinandersetzen.
Bundesaktionen
Auf den Bund-Land-Treffen und der Bundesstufentagung der R/R-Stufe wird sich über das Projekt und die Umsetzung in den Stämmen und Landesverbänden ausgetauscht.
Als Abschluss des Projektes werden auf der Bundesversammlung 2014 die Ergebnisse und Erfahrungen zusammengetragen und an vorherige Gesprächspartner/innen im Rahmen des Projektes übergeben.
Materialien zum Projekt