Der wissenschaftliche Teil der Aufarbeitung ist mit dem Projekt Echolot vorerst abgeschlossen. Das heißt aber nicht, dass der BdP nun fertig ist mit Aufarbeitung. 

Ganz im Gegenteil, es gibt noch viel zu tun!

Was wir planen, schon angefangen haben und noch umsetzen wollen findet ihr hier!

Bei Fragen oder Anmerkungen dazu meldet euch gerne bei Punzel (annika.schulz@pfadfinden.de) oder Karo (karolin.reinhold@pfadfinden.de).


Aktuelle Handlungsfelder

Bundesversammlungsbeschluss

Die 52. Bundesversammlung hat 2024 eine ausführliche Resolution und erste Maßnahmen beschlossen, wie der BdP weiter mit den Ergebnissen der wissenschaftlichen Aufarbeitung umgehen will. Dieser einstimmige Beschluss der BV unterstreicht noch einmal, dass Aufarbeitung gerade erst angefangen hat. 

"Die Ergebnisse der durch das Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) erstellten Studie zum Umgang mit sexualisierter Gewalt im BdP 1976 - 2006, die im Februar 2024 veröffentlicht wurde, haben uns auf eindrückliche und erschütternde Art und Weise vor Augen geführt, dass der BdP als Ganzes in der Vergangenheit nicht in der Lage war, seine Mitglieder vor sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch zu schützen.

Die Verantwortung, die nun für die Fehler des BdP übernommen werden muss, geht über die Grenzen individueller Handlungen hinaus, sondern betrifft uns als ganzen BdP. Wir sehen uns in der Pflicht zu Handeln und unserer gemeinsamen Verantwortung als Verband gerecht zu werden aus unseren Fehlern zu lernen. Um das zu symbolisieren, wird auch an dieser Stelle das Wir gewählt.

Es ist erschreckend, wie viel Leid Menschen im BdP ertragen mussten, vor wie vielen Taten die Augen verschlossen worden sind und wie viele Täter*innen im Verband bleiben konnten, obwohl Betroffene und Eltern ihr Bestes gaben, um Taten aufzudecken. Wir waren nicht solidarisch mit Betroffenen. Sie wurden teilweise gegen ihren Willen aus Gruppen entfernt, es wurde ihnen nicht geglaubt. Betroffene im BdP wurden verleumdet und bedroht. Sexualisierte Gewalt wurde bewusst vertuscht und Betroffene und denen, die sich äußerten, mit dem Ausschluss gedroht. 

Obwohl bekannt war, dass der BdP sich im Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch nur mangelhaft um das Wohlergehen seiner Mitglieder kümmerte, wurde nicht darüber gesprochen und nichts daran geändert. Sexualisierte Gewalt wurde nicht als strukturelles Problem in unserem Verband anerkannt und stattdessen ein Klima der Angst begünstigt, in dem Betroffenen nicht geglaubt wurde. 

Aufgrund der Ergebnisse der vom Institut für Praxisforschung und Projektberatung durchgeführten Studie zur Aufarbeitung sexueller Gewalt innerhalb unseres Verbandes verpflichten wir uns, weiterhin den Blick in unsere Vergangenheit zu richten und gemeinsam verantwortungsvoll an der Aufarbeitung in unserem Verband zu arbeiten. Wir positionieren uns klar gegen jede Form und Ausprägung von Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt und sind fest entschlossen, aus unseren Fehlern für die Zukunft zu lernen. Um das zu erreichen, verpflichten wir uns als BdP zu den folgenden Punkten: 

Anerkennung der Verantwortung

Wir übernehmen die Verantwortung für das Leid, das durch Mitglieder und Verantwortungsträger*innen unseres Verbandes verursacht wurde. Über Generationen hinweg wurde das vermeintliche Wohl des Verbandes über das Wohl und die Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und unseren erwachsenen Mitgliedern gestellt. 

Wir bitten aufrichtig um Entschuldigung bei allen Betroffenen für das erlittene Unrecht und die langanhaltenden Folgen, die diese Erfahrungen mit sich gebracht haben. Genauso bitten wir um Entschuldigung für die Ignoranz und unprofessionelle Bearbeitung von Fällen, die Vertuschung und Verleumdung von Betroffenen in der Vergangenheit und auch für die nicht ausreichende Berücksichtigung der Bedürfnisse von Betroffenen zu Beginn der Aufarbeitungsbemühungen. 

Unterstützung der Betroffenen

Wir wollen allen Betroffenen von sexualisierter Gewalt in unserem Verband ein offenes Ohr anbieten. Wir wollen ihre Geschichten hören und ihnen Glauben schenken. Wir wollen alle Möglichkeiten der Unterstützung, die uns als Verband zur Verfügung stehen, bereitstellen, wo es gewünscht ist. Die Beteiligung von Betroffenen soll für uns in der Zukunft an allen Stellen in der Arbeit in der Prävention und Intervention bei Fällen sexualisierter Gewalt mitgedacht werden. 

Prävention sexualisierter Gewalt 

Für uns steht der Schutz unserer Mitglieder, deren körperliche und geistige Unversehrtheit im Vordergrund. Wir positionieren uns klar gegen Machtmissbrauch und grenzverletzendes Verhalten, wie es in der Vergangenheit im BdP existierte. 

Die Ergebnisse der Studie nehmen wir deswegen zum Anlass, unsere Präventionsarbeit auf den Prüfstand zu stellen und wo immer nötig zu verbessern. Um das zu erreichen, überarbeiten wir unser Schutzkonzept und betrachten vor allem folgende Bestandteile: 

  •  die Implementierung eines verpflichtenden Verhaltenskodexes für alle Mitglieder, 
  •  regelmäßige Schulungen zum Thema Prävention sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch als Teil der Ausbildung auf allen Ebenen und für Gruppenleitungen, Vorstände und Teams von Veranstaltungen, 
  •  die Einführung eines Interventionsplans für den ganzen BdP sowie eines transparenten Meldesystems und klar definierter Beschwerdewege. 

Strukturelle Veränderung  

Um eine Kultur der Offenheit, Sicherheit und Respekts zu fördern, sind strukturelle Änderungen nötig. Wir werden die Aufgabenverteilung in den Bereichen Prävention und Intervention bei Fällen sexualisierter Gewalt klar definieren und wo nötig ändern. Es muss Transparenz darüber herrschen, wie Fälle behandelt werden und wer in unserem Verband die Verantwortung dafür trägt. Vertuschen und Verleumdung haben bei uns keinen Platz. Wir wollen auch ohne vorgehaltene Hand über sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch in unserem Verband sprechen. 

Wir werden daran arbeiten, regelmäßig auch mit externen Stellen zusammenzuarbeiten, um unsere Präventions- und Schutzmaßnahmen zu überprüfen. Wir wollen Fehler, die aufgrund von fehlendem Wissen oder einem unprofessionellen Umgang mit Fällen passiert sind, nicht wiederholen. Dafür werden wir daran arbeiten uns und insbesondere die Prozesse im Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt zu professionalisieren.

Wir sind uns unserer Grenzen bewusst, arbeiten mit externen Expert*innen zusammen, weisen auf Angebote hin und unterstützen Betroffene und alle anderen Mitglieder unseres Verbands bei der Suche nach passenden Angeboten. Wir wollen die Förderung von Diversität und Inklusion in unserem Verband fördern. 

Aufarbeitung & Transparenz 

Die Aufarbeitung ist mit Veröffentlichung der Studie des IPP nicht beendet. Wir verpflichten uns, auch in Zukunft kontinuierlich und transparent die Vergangenheit aufzuarbeiten. Stämmen und Landesverbänden soll es möglich sein, sich auch individuell mit der eigenen Vergangenheit auseinander zu setzen. Dabei wird der Verband unterstützen. 

Wir werden regelmäßig über den Fortschritt der Umsetzung aller hier genannten Maßnahmen berichten. Alle Teile unseres Aufarbeitungsprozesses sollen transparent und öffentlich zur Verfügung gestellt werden. Wir werden weiterhin Workshops und Veranstaltungen organisieren, die das Bewusstsein und Verständnis für die Thematik fördern. 

Engagement für die Zukunft 

Im Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder soll eine Kultur der Sicherheit, des Respekts und der Fürsorge die Grundpfeiler unseres Handelns bilden. Die Unversehrtheit unserer Mitglieder steht für uns an erster Stelle. In der Klärung von Fällen sexualisierter Gewalt ist die  Betroffenengerechtigkeit für uns handlungsleitend. 

Wir werden aktiv daran arbeiten, Vertrauen wieder aufzubauen und sicherzustellen, dass unser Verband ein sicherer Ort für alle Kinder und Jugendlichen ist. Wir wollen aus der Vergangenheit lernen und setzen uns entschlossen für eine bessere, sicherere Zukunft ein. Wir sind uns bewusst, dass Worte allein nicht ausreichen, und verpflichten uns daher zu konkreten, nachhaltigen Taten.


Umsetzung der Handlungsempfehlungen aus der wissenschaftlichen Aufarbeitung

Das IPP hat uns in ihrer Studie eine lange Reihe an Empfehlungen ausgesprochen. Neben zwei größeren Projekten, zu denen ihr unten mehr findet, sind aber auch schon einige weitere konkreter durchdacht. Es ist noch ein langer Weg, bis alle Empfehlungen in konkrete Maßnahmen übersetzt sind.. Wir finden aber, wir sind schon auf einem guten Weg!


In vielen Stämmen ist Aufarbeitung bereits auf die eine oder andere Art zum Thema geworden. Besonders nach der Veröffentlichung der Studie herrscht bei vielen Unsicherheit, was den Umgang mit den Ergebnissen angeht. Um Abhilfe zu schaffen, die Stämme noch weiter zu informieren und ihnen Handlungsoptionen aufzuzeigen, bereiten wir einen Stammesrat vor, den alle Stämme nach Wunsch durchführen können. Inhalte werden die Erkenntnisse aus der Studie des IPP sein, aber auch einige Anregungen, wie Prävention im Stamm umgesetzt werden kann und wie es für den BdP weitergeht.

Die fertigen Dokumente werden auf MeinBdP veröffentlicht. Außerdem bekommen alle Vorstände und LGS eine Info per Mail, sodass ihr eure Stämme auf diese Möglichkeit hinweisen könnt.

Ziel ist es, diesen Punkt bis Ende September fertiggestellt zu haben.

Um es den Stämmen zu erleichtern, auch Eltern ihrer Mitglieder ins Gespräch rund um das Thema Prävention und Aufarbeitung mit einzubeziehen, sind wir dabei, einen zweiten Elternbrief zu formulieren. Daneben soll es auch einen vorbereiteten Elternabend zum Thema geben, den jeder Stamm (je nach Wunsch auch angepasst oder ggf. von jemandem aus dem intakt-Kosmos begleitet) durchführen kann.

Die fertigen Dokumente werden auf MeinBdP veröffentlicht. Außerdem bekommen alle Vorstände und LGS eine Info per Mail, sodass ihr eure Stämme auf diese Möglichkeit hinweisen könnt.

Ziel ist es, diesen Punkt bis Ende September fertiggestellt zu haben.

Wir arbeiten aktuell mit einigen Stämmen in der Aufarbeitung ihrer Stammesgeschichte zusammen, in denen in der Vergangenheit die Täter eine große Rolle spielten. Dabei bekommen wir auch Unterstützung von externen Expert*innen. Aus den Erfahrungen in diesen Stämmen soll am Ende ein Leitfaden entstehen, der für alle Stämme anwendbar ist.

Mit dem Ende der wissenschaftlichen Aufarbeitung hat auch unsere Kommunikation mit dem IPP und Dissens geendet. Das heißt, dass sich Betroffene/Erfahrene, die sich an uns wenden, ihre Geschichte nicht mehr so ausführlich erzählen können, wie es innerhalb der Interviews mit den Wissenschaftler*innen möglich war.

In Zukunft möchten wir gerne eine Möglichkeit finden, diese Geschichten zu hören und aufzunehmen. Daraus könnte eine Ausstellung entstehen, ein Buch oder sie können zur Erinnerung an unser Versagen in der Vergangenheit zusammen mit allen anderen Dokus und Akten mit im Archiv einen Platz finden. 

Aktuell können sich Betroffene/Erfahrene an aufarbeitung@pfadfinden.de wenden und bekommen dann eine Antwort von Mitgliedern des AK Aufarbeitung. Damit das nicht so bleibt, sind wir dabei, mögliche Kooperationen mit externen Expert*innen abzuklären. Denkbar wäre die weitere Zusammenarbeit mit Dissens oder aber mit der Aufarbeitungskommission der UBSKM, die schon Geschichten von sexualisierter Gewalt auf https://www.geschichten-die-zaehlen.de/ sammelt.

Hier findest du weitere aktuelle Infos: Infos für Betroffene & Erfahrene

Eine Lösung für die nächsten Jahre soll bis Ende 2024 gefunden werden. Langfristig prüfen wir, ob bzw. wie wir eine solche Anlaufstelle auf z.B. rdp-Ebene etablieren können.

Obwohl wir im BdP schon sehr gut darin sind, unsere Mitglieder im Themenfeld Prävention sexualisierter Gewalt fortzubilden, haben wir bislang keine komplett einheitlichen Richtlinien, welche Themen z.B. auf welchen Kursen, für Stammesführungen, Gruppenführungen, Vorstände und auch unsere Hauptamtlichen relevant sind. Einzelne Landesverbände haben Landesversammlungsbeschlüsse zur Fortbildung von Veranstaltungsteams o.Ä., aber auch hier gibt es bislang keine einheitlichen Regelungen, in welchen Abständen sich alle Verantwortungsträger*innen fortbilden müssen. 

Im Rahmen des Projekts zur Überarbeitung unseres Schutzkonzepts arbeitet eine (noch) kleine Gruppe von Menschen daran, sich einen Überblick zu verschaffen, welche Themen im BdP an welchen Stellen vermittelt werden müssen und Wege zu finden, wie wir einen gemeinsamen "Standard" finden können, sodass jede*r BdPler*in, der*die eine Gruppe oder einen Stamm leitet oder in einem Vorstand aktiv ist, das gleiche Wissen haben kann. 

Zur BV 2025 wird der Stand des Projekts "Schutzkonzept" vorgestellt. Dann soll es auch einen Zeitplan für einen "Ausbildungskanon" im BdP geben, der alle Zwischenschritte beinhalten soll.

Im Nachgang der Bundesspaltung/Fusion ist eine teilweise sehr undurchsichtige Hausvereins-/Fördervereinsstruktur entstanden, um dem Bundesverband den Zugriff zu den Heimen zu versperren, nachdem viele Heime an den BDP gegangen sind und man verhindern wollte, dass das erneut passiert. Nun existieren viele der Vereine weiterhin, ohne dass die "dazugehörigen" BdP-Stämme, LVs oder der Bund irgendeinen Einfluss auf diese nehmen können. In der Vergangenheit stellte das oft ein Problem dar, weil zum Teil Menschen, die aus dem BdP ausgeschlossen worden sind, viele Jahre hinweg weiter in den Vorständen dieser Haus-/Fördervereine aktiv sein konnten. 

Um die Situation für alle Seiten transparenter zu gestalten, soll ein geeigneter Umgang mit Haus-/Fördervereinen und ihren Mitgliedern gefunden werden. Denkbar wären hier z.B. Mustersatzungen, Sensibilisierung der Vereinsmitglieder o.Ä. Als Partner für dieses Vorhaben können wir uns die Stiftung Pfadfinden vorstellen. 

Bislang gibt es noch keinen konkreten Plan. Sobald es Neues gibt, hört ihr hier und ggf. an anderen Stellen davon.

Unsere Gruppenleitungen, Stammesführungen und alle drum herum bilden wir auf Kursen, aber auch im Stamm, im LV oder bei externen Veranstaltungen fort - nicht nur, was Pfadi-Technik, Gruppenleitungs-Skills usw. angeht, sondern mittlerweile auch breitflächig zum Thema Prävention sexualisierter Gewalt.

Zwar gibt es mittlerweile im BdP mit dem QUEK einen Kurs für Quereinsteiger*innen, den auch viele Gründungswillige besuchen, bei dem auch Prävention ein Thema ist. Dennoch haben wir noch keine festen Regelungen, welche Anforderungen zum Thema Kinderschutz ein*e Quereinsteiger*in oder ein*e Stammesgründer*in erfüllen muss, um bei uns aufgenommen zu werden. 

Gerade vor dem Hintergrund des Wachstumsziels ist es aber wichtig, genau das festzulegen. Früher konnten viele Täter in einem neuen Bund einen Stamm gründen, nachdem sie aus ihrem "alten" ausgeschlossen worden sind. Das gilt es, nun auch zukünftig durch Ausbildungen und Gespräche oder andere kreative Methoden und Standards unmöglich zu machen.

Erste Überlegungen zur Ausbildung von Quereinsteiger*innen über den QUEK hinaus gibt es bereits. Im Rahmen des Projekts "Schutzkonzept 2.0" wird bis Ende des Jahres ein Vorschlag erarbeitet, was welche Gruppe innerhalb des BdP zum Thema Prävention und Kinderschutz lernen soll. Hier gehören auch Quereinsteiger*innen und Gründer*innen dazu, sodass voraussichtlich ab Ende des Jahres konkrete Planungsschritte feststehen werden, um ein solches Konzept zu implementieren.


Darüber hinaus werden an den verschiedensten Stellen schon konkret zu folgenden Themen Pläne entwickelt:

  • Nachbereitungskonzepte für Stämme & Fälle von sexualisierter Gewalt
  • Umgang mit Geschichten von Betroffenen
  • Betroffenenvernetzung
  • Andenken an Täter*innen
  • Haltung der Betroffenengerechtigkeit für alles verständlich und greifbar machen
  • Dokumentation von Fällen; Zusammenarbeit und Transparenz zwischen Stamm, Landesverband und Bund 
  • "Wir können alles alleine Haltung" - thematisieren und Wege finden wie Hilfe von Externen zur Routine werden kann
  • "Pfadfinder als Ersatzfamilie" hinterfragen und besprechen

Wir überarbeiten unser Schutzkonzept

Seit Anfang 2023 arbeitet eine Gruppe von Menschen im BdP daran unser Schutzkonzept zu überarbeiten. Dafür haben sich über 10 Menschen aus den verschiedensten Landesverbänden mit unterschiedlich viel Erfahrungen im Thema zusammengefunden und arbeiten in Kleingruppen an den verschiedenen Teilen unseres neuen Schutzkonzepts.

Die insgesamt vier Kleingruppen bearbeiten folgende Themenfelder:

  • Beschwerdemanagement und Partizipation von Kindern und Jugendlichen 
  • Verfahrensplan bei Fällen sexualisierter Gewalt, Nachbereitung, Fallmeldung und Reflexion
  • Personalmanagement und Wissensvermittlung 
  • Sexualpädagogisches Konzept

Im Rahmen des Projekts wurden schon Umfragen gemacht, die Landesvorstände um ihre Einschätzungen gebeten und die Teilnehmenden der BV befragt was sie zum aktuellen Stand sagen und was ihnen besonders wichtig ist. 

Ziel des Projekts ist es bis zur Bundesversammlung 2025 ein neues Schutzkonzept beschließen zu können. Es soll in einer Form existieren, die dazu anregt wirklich damit zu arbeiten und in den Monaten nach der BV durch vorbereitete Heimabende, Einheiten und co. in die Landesverbände und Stämme getragen werden. 

Wenn ihr mehr dazu wissen wollt, Fragen habt oder mitarbeiten möchtet meldet euch bei Karo: karolin.reinhold@pfadfinden.de 


Wir erweitern unsere Präventionsstrukturen "intakt"

In der täglichen Arbeit, auf Fahrten und Lagern fällt uns immer wieder auf, dass die Mitglieder unseres Arbeitskreises "intakt" zur Prävention sexualisierter Gewalt oft auch angesprochen werden, wenn Mitglieder andere Probleme haben. Wenn Konflikte im Stamm herrschen, ein Wölfling gemobbt wird oder jemand eine psychische Krise hat. Die wenigsten Mitglieder von "intakt" haben Wissen zu diesen anderen Themen. 

Es ist aber wichtig, auch für andere Probleme ansprechbar zu sein, um den BdP zu einem sichereren Ort zu machen. Darum wollen wir nun "intakt" um zwei Bereiche erweitern. Dann besteht intakt aus drei Bereichen, für die es schon im nächsten Jahr Ansprechpersonen auf Bundesebene geben soll. 

Prävention sexualisierter Gewalt

wo es darum geht unsere Mitglieder für das Thema zu sensibilisieren und Menschen auszubilden

Psychische Gesundheit

wo es darum gehen soll über psychische Erkrankungen ins Gespräch zu kommen, aufzuklären, Selbstfürsorge zu fördern und Stressreduktion zu unterstützen

Macht & Miteinander

wo es um Konfliktlösung, Machtmissbrauch, Mobbing und das Hinterfragen von Machtstrukturen geht

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