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Gemeinsame Aktionen mit geflüchteten Menschen

Wir wollen euch hier einige Vorschläge geben, wie ihr auf verschiedene Weise geflüchtete Menschen willkommen heißen könnt und dabei euer Wissen und eure Kompetenz innerhalb eurer Runde gut einsetzen könnt. Egal, ob ihr eher musisch oder handwerklich begabt seid oder ihr im Organisieren besonders spitze seid. Hier einige Ideen für gemeinsame Aktionen:

Gemeinsame Singerrunde etablieren

Gestaltet einen typischen Pfadfinder-Abend mit Singen und Lagerfeuer, hört Musik von Euch und aus der Heimat der geflüchteten Menschen und bringt Euch gegenseitig „traditionelle“ Tänze bei.

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-      Bereitet Liedzettel mit den Texten euer Lieder und den Liedern der Geflüchteten vor

Hilfseinsatz entlang der Balkanroute

Neben der Einbindung der geflüchteten Menschen bei euch vor Ort könnt ihr den Menschen, die sich noch auf der Flucht befinden, helfen. An vielen Stellen entlang der Balkanroute und auch in Camps im Norden von Frankreich haben sich große Freiwilligennetzwerke gebildet. Ohne deren Hilfe wäre die Lage oft noch viel katastrophaler. Hilfe kann z.B. darin bestehen, aus dem Nichts eine Küche aufzubauen und 1000 Menschen pro Tag mit Suppe zu versorgen. Oder notdürftige Unterkünfte zu errichten, Kleidung und Lebensmittel zu verteilen und ganz wichtig auch: Informationen über den weiteren Fluchtweg vermitteln.

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-      Auch die IHA (Intereuropean Human Aid Association, www.iha.help) vermittelt Freiwillige aus dem deutschsprachigen Raum an die Brennpunkte entlang der Balkanroute.

Rund ums Fahrrad

Fahrräder sind eine einfache Möglichkeit, den Menschen ein Stück Mobilität zurückzugeben. Ihr könnt Fahrräder besorgen/ sammeln, gemeinsam mit geflüchteten Menschen reparieren, eine regelmäßige Schraubwerkstatt anbieten, Fahrradtouren veranstalten, eine Fahrradfahrschule anbieten, usw.

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-      Informiert euch, ob es in diesem Bereich schon Angebote bei euch gibt. Lokale Initiativen sind in diesem Bereich häufig ebenfalls aktiv, freuen sich aber sicher, wenn ihr eure Hilfe anbietet!

Stadtführung

Macht eine Stadtführung „mit den Augen eines Geflüchteten“, indem Ihr Euch Eure Stadt aus der Sicht eines Geflüchteten zeigen lasst und tauscht dann die Rollen und zeigt Eure Stadt „aus den Augen von Einheimischen“.

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Darüber hinaus: Vielleicht ergeben sich aus dem Kontakt mit örtlichen Netzwerken noch weitere Projekte?

Was können wir als Stamm tun?

Als Stamm habt ihr eine ganze Menge Möglichkeiten mit großen oder kleinen Aktionen die geflüchteten Menschen in eurem Ort oder Landkreis zu unterstützen.

Überlegt euch wie viel Zeit ihr habt und was ihr leisten könnt und wollt.

Cool ist es, wenn ihr dabei die Thematik in allen Stufen behandelt, sodass beispielsweise eine Spendenaktion oder eine Begegnung nicht einfach isoliert im Raum steht sondern in einen größeren Kontext eingebunden ist, damit alle Stammesmitglieder verstehen worum es geht.

Anregungen dazu findet ihr auch hier in der Arbeitshilfe in den jeweiligen Stufenbereichen.

Fahrräder sammeln

Um ein wenig flexibel zu sein, sind Fahrräder gold wert. Leider stehen sie in den Unterkünften in aller Regel nicht ausreichend zu Verfügung. Wenn ihr Leute im Stamm habt, oder Eltern, die was von Fahrrädern verstehen, dann sammelt doch gut erhaltende sowie weniger gut erhaltende Fahrräder und überholt sie gründlich, sodass Bremsen, Licht und Gangschaltung vernünftig funktionieren und stellt sie den Menschen in den Unterkünften zur Verfügung.

 

Unterstützung von lokalen Initiativen

Sicher gibt es im Ort schon Gruppen die die Geflüchteten unterstützen. Fragt doch bei ihnen einfach mal an, ob und wie ihr sie unterstützen könnt. Sei es beim Klamotten sortieren, kochen, Kindernachmittage organisieren …

Die freuen sich sicher über so ein Angebot und wir als Pfadfinder und Pfadfinderinnen haben viele Materialien, Ressourcen und Fähigkeiten, die wir gut beisteuern können.

 

Organisieren von Begegnungen auf Stammesebene

Stellt doch ein Frühlings-/Sommer-/Herbst-/Weihnachtsfest auf die Beine, zu dem ihr neben Eltern und Ehemaligen auch ausdrücklich Geflüchtete einladet. Vielleicht könnt ihr das ja auch auf dem Gelände der Geflüchtetenunterkunft ausrichten.

Dazu kann dann auch gemeinsamer Sport oder ein internationales Kochen gehören.

Beachtet hierbei die Infos aus dem Leitfaden für Begegnungen in unserer Arbeitshilfe.

 

Oder ladet Geflüchtete zu euren Singerunden ins Heim ein. Schafft mit Keksen und Tee eine gemütliche Atmosphäre und singt einige internationale Lieder.

 

Als einzelne Personen könnt ihr Bildungspatenschaften anbieten. Vielleicht hat der Ausländerrat eurer Stadt, dies als Projekt oder ihr könnt eine Patenschaft den Kindern und Jugendlichen anbieten, die ihr schon über andere Aktionen kennen gelernt habt. Das Ganze funktioniert soweit, dass ihr euch wie zur Nachhilfe einmal die Woche zu zweit trefft. Was ihr dann genau macht ist natürlich euch überlassen, aber das Konzept sieht vor, dass die geflüchteten Kinder und Jugendlichen durch den direkten Kontakt einfacher die deutsche Sprache lernen, sowie von euch Unterstützung bei den Hausaufgaben bekommen. Natürlich könnt ihr auch mal gemeinsam ins Kino oder zum Volleyball gehen. Hierbei steht der direkte persönliche Bezug im Vordergrund.