2.2.2. Kommunikation und Information

2.2.2             Kommunikation und Information

Der Stammesrat ist in Sachen Informationsaustausch der Dreh- und Angelpunkt in eurem Stamm. Hier sollten die Absprachen getroffen, die Fäden zusammenlaufen und alles wesentliche besprochen  oder entschieden werden.

Der Zugang zu und der Besitz von Informationen ist einer der neuralgischen Punkte einer Zusammenarbeit im Team. Wer wann welche Informationen bekommt oder eben nicht kann auch eine Frage von Macht und Manipulation sein. Da gilt es aufzupassen.

Die Informationen sollten sowohl von der Stammesführung an die Stufenführungen erfolgen wie umgekehrt. Die Stammesführung gibt Infos aus Bund und Land, die für die Arbeit des Stammes wichtig sind weiter, und zu dem ein oder anderen Thema auch einen Tagesordnungspunkt. Und die  Gruppenleitungen berichten über die aktuelle Arbeit in den Meuten, Sippen und Runden. So bekommen alle im Führungskreis einen Einblick darüber, wie stark die Gruppen gerade sind, was an Programm läuft und welche Probleme es gibt. So kann die vielleicht erforderliche Unterstützung erfolgen.

Transparenz

Ihr solltet im Stammesrat besprechen auf welche Art und Weise ihr kommunizieren wollt und wie die Informationen verteilt werden. Dies sollte allen Stammesratsmitgliedern klar sein und muss ggf. ab und an, wenn neue Gruppenleitungen in den Stammesrat kommen erneut erläutert oder sogar festgelegt werden. Nur wenn ich weiß, wie der Informationsfluss laufen soll, kann ich meinen Beitrag dazu leisten bzw. weiß ich, wo ich mir bei Bedarf auch mal die Informationen beschaffen kann.

Gleichberechtigt

Ihr solltet im Stammesrat gleichberechtigt kommunizieren. Das heißt, dass die Meinung der Stammesführung nicht mehr zählt als die einer Sippenführung. Jeder kann offen seine Meinung äußern und es wird das pro und contra diskutiert.

Gesprächsregeln

Auch wenn es bei Besprechungen eigentlich um inhaltliche Fragen und Sachthemen geht, spielen die Beziehungen in der Gruppe und vielleicht vorhandene Konflikte auch eine Rolle in dem Gespräch. Da werden oft alte Probleme unterschwellig mit ausgetragen. Das macht es dann sehr schwer voran zu kommen. Hier ist es am besten, wenn man die Konflikte ansprechen und aus dem Weg räumen kann. Vielleicht ist es, wenn man so etwas bemerkt, besser mal das Thema auszusetzen und anzusprechen, was einem gerade auffällt.

Es gibt generell ein paar Regeln, die es einfacher machen zu kommunizieren und die Sach- von der Beziehungsebene zu trennen.

• Steh zu deiner Meinung.
• Kleide sie nicht in eine Frage. „Sollten wir nicht lieber ...“ ist weniger eindeutig wie „Ich finde wir sollten ...“.
• Du kannst nur für dich selbst sprechen. Daher ist ein „ich“ besser angebracht als „wir“ oder „man“.
• Jede/r bestimmt wann er/sie und ob er/sie etwas sagt.
• Trau dich auch mal „das will ich nicht“ zu sagen.
• Halte dich mit Interpretationen von anderen zurück und sprich lieber darüber, was dich bewegt.