„ Ich will dem Frieden dienen und mich für die Gemeinschaft einsetzen in der ich lebe. “

Eure Sipplinge sind in dem Alter, in dem sie sich am meisten entwickeln. Auch wenn sie erst 12-13 Jahre alt sind, wissen sie häufig schon viel über die aktuelle Situation von Geflüchteten in Deutschland und die öffentlichen Diskussionen dazu. Sicher sind sie auch daran interessiert, etwas mehr zum Thema Flucht und Asyl zu erfahren oder mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen Kontakt aufzunehmen.

Doch wie könnt ihr das konkret angehen? Es gibt doch viele Hindernisse: Zum Beispiel fehlende Sprachkenntnisse, die eine Verständigung erschweren, oder andere kulturelle oder religiöse Hintergründe, die Unsicherheit auslösen. Dies und weiteres gilt es natürlich zu bedenken (Tipps und Hinweise dazu findest du im Leitfaden für Begegnungen).

Von Fahrten ins Ausland wisst ihr aber auch: Sprachschwierigkeiten lassen sich mit Händen und Füßen überwinden und ein Lachen löst ungewohnte Situationen schnell. Deshalb sollten euch diese Dinge nicht daran hindern, euch mit der Thematik Flucht und Asyl zu befassen. Dazu könnt ihr es in einer oder mehreren Gruppenstunden zum Thema machen oder eine Aktion mit Geflüchteten starten. Schließlich gilt für uns die Regel ‚Ich will Schwierigkeiten nicht ausweichen‘.

Das ist ja alles schön und gut, aber was könnt ihr als Sippenführung konkret machen?

Einerseits ist es wichtig, die Sipplinge zu sensibilisieren und aufzuklären, damit sie weniger anfällig für rassistische Vorurteile in sozialen Netzwerken und vielen Zeitungen sind. Durch die nähere Beschäftigung mit den Themen Flucht & Asyl und den Kontakt zu geflüchteten Jugendlichen können sie lernen, Klischees und Vorurteile zu hinterfragen. Auf der Basis der eigenen Erfahrungen können sie sich selbst ein Bild von der Situation machen und sich eine eigene Meinung bilden. Durch direkten Kontakt mit geflüchteten Menschen in ihrem Alter ist es ihnen möglich, sich besser in die Situation von geflüchteten Menschen und ihren Alltag in Deutschland hineinzuversetzen.

Es gibt also verschiedene Möglichkeiten:
  • Sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen und die Ergebnisse in die Öffentlichkeit tragen

  • Geflüchtete Kinder/ Jugendliche im Alter der Sipplinge zu einem gemeinsamen Nachmittag bei euch einladen

  • Bei bereits bestehenden Hilfs-/Begegnungsprojekten im Ort mitwirken

 

       ... oder ihr könnt diese Elemente in einem Langzeitprojekt kombinieren

 

Weitere Ideen: Ein gemeinsamer Ausflug mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen und eurer Sippe, eine Übernachtungsaktion im Heim, regelmäßige Angebote in Unterkünften – Jugendliche für Jugendliche, Bildung von Sprachtandems …

 

Weiterführende Infos findet ihr in unserer Arbeitshilfe!

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