Norwegen wurde erstmals vor ca. 13000 Jahren besiedelt. Zur Zeit der Wikinger*innen (800 - 1050 n. Chr.) wurde Norwegen unter König Harald Hårfagre erstmals geeint. Die Wikinger waren große Seefahrer*innen. Teilweise raubten sie die Gebiete in denen sie mit ihren Schiffen landeten nur aus, andere Regionen besiedelten sie auch. Die weitesten Fahrten gingen (um das Jahr 1000 v. Chr) bis nach Neufundland. Sie waren also knapp 500 Jahre vor Christoph Kolumbus bereits in Amerika.
Zwischen 1380 und 1814 war Norwegen mit Dänemark als gemeinsamer Staat verbunden. In Folge der Napoleonischen Kriege musste Dänemark (das spätestens ab 1660 in diesem Verbund dominierte) Norwegen abgeben. Dadurch wurde Norwegen zu Schweden gegeben. Erst im Jahr 1905 wurde Norwegen durch das Ergebnis einer Volksabstimmung unabhängig.
In den beiden Weltkriegen nahm Norwegen eine neutrale Rolle ein, wurde im 2. Weltkrieg dennoch vom nationalsozialistischen Deutschen Reich überfallen und nach nur sechs Wochen dauernden Kämpfen besetzt. Bis zur Kapitulation der Wehrmacht im Mai 1945 gab es eine sehr aktive Wiederstandsbewegung, deren größter Erfolg die Zerstörung einer Fabrik, in der schweres Wasser für das deutsche Atombombenprogramm hergestellt wurde.
Seit 1949 ist Norwegen Mitglied der NATO. Ein Beitritt zur Europäischen Union wurde in Volksabstimmungen zweimal abgelehnt (1972 und 1994). Norwegen ist allerdings Mitglied des Schengener Abkommens, wodurch Reisefreiheit zwischen Norwegen und EU-Mitgliedsländern herrscht. Es ist also nicht notwendig ein Visum für die Einreise nach Norwegen zu beantragen. Norwegen ist durch die Förderung von Erdöl und Erdgas das sechstreichste Land der Welt (bezogen auf das Pro-Kopf-Vermögen). Da ein großer Teil der Einnahmen in staatliche Pensionsfonds fließen, die allen Norweger*innen zugute kommen, herrscht in Norwegen auch keine große Ungleichheit bei der Einkommensverteilung (Norwegen belegt Platz acht des Gini-Koeffiienten).