Wer sollte sich jetzt damit weiter beschäftigen?


Landesbeauftragte für Ausbildung und Stufen, Bundesausbildungsteam

Wie sind wir vorgegangen?


Ziel unserer Projektgruppe war es, unseren Bund auf der Ebene unserer Stämme zu analysieren. Hier war unsere Leitfrage: Gibt es – über all die unterschiedlichen Stämme hinweg und ihre Arten, Pfadfinden im BdP zu leben – Themen oder Problematiken, die gehäuft auftreten? Und inwieweit liegt hier die Ursache in der Struktur unserer Stämme oder im Zusammenspiel der Stämme mit den anderen Ebenen des BdP?

Angefangen haben wir mit vielen digitalen Interviews mit ganz unterschiedlichen BdPlern – z.B. Stufenexpert*innen, Kursteamende, Stammesführungen, Gruppenleitungen und Menschen, die seit Jahren, z.B. als Stammeskompass-Moderator*innen, Stämme begleiten und Einblick in unterschiedliche Stämme haben. Als Diskussionsgrundlage dienten neben den spezifischen Erfahrungen der interviewten Personen auch Ergebnisse vorheriger Arbeitskreise und Treffen, z.B. des AK Evaluation und des PfaTeens-Wochenendes.

Die Ergebnisse dieser Gespräche haben wir gesichtet, in Themenbereiche sortiert und erste Schlussfolgerungen daraus gezogen. Parallel lief eine große Umfrage unter R/Rs, Stammesführungen und Gruppenleitungen zu diversen Fragen die uns begegnet sind und zu denen wir gerne den aktuellen Stand und Meinungen aus den Stämmen wissen wollten. Die Ergebnisse haben wir mit den bisherigen Ergebnissen zusammengeführt und erste Handlungsempfehlungen formuliert.

Diese geben wir zur Bundesversammlung 2022 zum Teil an die entsprechenden Gremien weiter. Einige Themenbereiche werden im Laufe des Prozesses vom AK Verbandsentwicklung weiter bearbeitet.

Zu welchen Ergebnissen sind wir gekommen? - Analyse der Problemfelder


Die Altersspanne in unseren Stufen ist relativ groß, da die Entwicklung von Jugendlichen mehr Zwischenstufen hat. Beispielsweise haben in einer altersgemischten Meute die 10jährigen ganz andere Bedürfnisse als 6/7jährige.

Ob bewusst oder unbewusst sind Zwischenstufen in der Praxis der Stämme vorhanden.

In fast allen anderen Pfadfinderverbänden gibt es eine feinere Unterteilung der Altersstruktur.

Wie soll es weitergehen? - Handlungsempfehlungen


Stufenübergänge sollten als Prozess über eine längeren Zeitraum gestaltet und bewusster genutzt werden, um auf die verschiedenen Entwicklungsstufen von Kindern und Jugendlichen einzugehen.

An geeigneter Stelle sollte ausführlicher auf die Entwicklungsstufen Jugendlicher hingewiesen werden. So sollte in der Pädkonz nicht nur „die Pfadfinderstufe geht von 11-16.“ Stehen, sondern mehr Ergänzung enthalten. Beispiel: "Jüngere Sippen finden sich als Gruppe, lernen auf Fahrt zu gehen und alle Basics dazu. Älteren Sippen wird immer mehr Verantwortung übertragen in dem sie viele Entscheidung selbst treffen dürfen und irgendwann ohne älteren Sippenführer auskommen."

Auf Veranstaltungen auf Landes- und Bundesebene sollten Angebote bestehen, um sich über die unterschiedliche Praxis aus den Stämmen auszutauschen. In diesem Zusammenhang könnten Ergebnisse gesammelt und als hilfreiche Beispiele in bestehende und/oder neue Arbeitshilfen eingearbeitet werden. Beispielsweise wäre eine Art "Praxis-Tipps-Kartei" wünschenswert, wo zu verschiedenen Themen (nicht nur in Bezug auf Stufenübergang) kurz und knackig Anregungen und Best-practice-Beispiele zu finden sind. Das Thema sollte auf Stufentreffen und Ausbildungskursen thematisiert werden.

Weiterführende Materialien


  • PfaTeens Protokoll

  • Vergleich andere Pfadfinderverbände

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