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Was können wir als Stamm tun?

 

Als Stamm habt ihr eine ganze Menge Möglichkeiten mit großen oder kleinen Aktionen die geflüchteten Menschen in eurem Ort oder Landkreis zu unterstützen.

Überlegt euch wie viel Zeit ihr habt und was ihr leisten könnt und wollt.

Cool ist es, wenn ihr dabei die Thematik in allen Stufen behandelt, sodass beispielsweise eine Spendenaktion oder eine Begegnung nicht einfach isoliert im Raum steht sondern in einen größeren Kontext eingebunden ist, damit alle Stammesmitglieder verstehen worum es geht.

Anregungen dazu findet ihr auch hier in der Arbeitshilfe in den jeweiligen Stufenbereichen.

 

Sachspenden

Die Leistungen des Staates für die Geflüchteten reichen zwar zum Überleben aus, aber doch mangelt es in vielen Erstaufnahmelagern, und auch in längerfristigen Unterkünften, an Vielem.

Ihr könnt also auch einen großen Beitrag leisten in dem ihr verschiedene benötigte Gegenstände sammelt.

Wenn ihr euch vorstellen könnt Sachspenden zu sammeln, dann informiert euch vorher bei den Initiativen und Netzwerken vor Ort was benötigt wird.

 

Ihr habt also verschiedene Optionen

1) Stammesintern sammeln

  • Gebt einen Brief mit Hintergrundinfos und einer Liste der benötigten Gegenstände an alle Stammesmitglieder raus
  • Klärt mit den Unterstützer*innen wie ihr die Sachen sortieren sollt
  • Trefft euch und sortiert die Sachen, bringt sie anschließend in die Unterkunft oder die regionale Sammelstelle

 

2) Über den Stamm hinaus sammeln

  • Überlegt euch, wen ihr mit der Sammelaktion erreichen wollt, davon hängt ab wo und wann ihr sie durchführt -> bsp. In einer Schule, auf einem Sommerfest, in der Innenstadt….
  • Verbreitet vorher möglichst breit (über die Zeitung, Handzettel, Plakate etc.) die Infos wo, wann und was ihr sammelt
  • Baut einen schönen Stand, vielleicht ja auch mit etwas Tee, Kaffee und Keksen auf an dem ihr die Sachen annehmt und sortiert

 

è In beiden Fällen: Vergesst anschließend die Öffentlichkeitsarbeit nicht, und berichtet auch bei pfa.de #beiunswillkommen

 

Fahrräder sammeln

Um ein wenig flexibel zu sein, sind Fahrräder gold wert. Leider stehen sie in den Unterkünften in aller Regel nicht ausreichend zu Verfügung. Wenn ihr Leute im Stamm habt, oder Eltern, die was von Fahrrädern verstehen, dann sammelt doch gut erhaltende sowie weniger gut erhaltende Fahrräder und überholt sie gründlich, sodass Bremsen, Licht und Gangschaltung vernünftig funktionieren und stellt sie den Menschen in den Unterkünften zur Verfügung.

 

Geldspenden

Viele Menschen sind auch bereit Geflüchtete mit Geldspenden zu unterstützen, und die lokalen Unterstützungsinitiativen brauchen auch welches um ihre wichtige, häufig nicht vom Staat finanzierte, Arbeit leisten zu können.

Hier ist es noch wichtiger, dass ihr euch gut informiert! Ist die Gruppe die ihr unterstützen wollt vertrauenswürdig, was wird mit dem Geld gemacht, wer ist verantwortlich? Informiert darüber dann auch eure Spender*innen.

è Bedenkt, dass ihr als Stamm nur dann Spendenquittungen ausgeben könnt, wenn ihr ein eingetragener Verein seid. Wenn ihr Förder-/Freundeskreise habt, dann fragt mal die, die sind meistens Vereine als organisiert.

 

Statt einfach Geldspenden zu sammeln, könnt ihr auch bei Stadtfesten oder anderen Veranstaltungen Waffeln, Kekse, Saftschorle…. Verkaufen und den Erlös spenden, das ist partizipativer, da können alle mitmachen.

 

Unterstützung von lokalen Initiativen

Sicher gibt es im Ort schon Gruppen die die Geflüchteten unterstützen. Fragt doch bei ihnen einfach mal an, ob und wie ihr sie unterstützen könnt. Sei es beim Klamotten sortieren, kochen, Kindernachmittage organisieren …

Die freuen sich sicher über so ein Angebot und wir als Pfadfinder und Pfadfinderinnen haben viele Materialien, Ressourcen und Fähigkeiten, die wir gut beisteuern können.

 

Organisieren von Begegnungen auf Stammesebene

Stellt doch ein Frühlings-/Sommer-/Herbst-/Weihnachtsfest auf die Beine, zu dem ihr neben Eltern und Ehemaligen auch ausdrücklich Geflüchtete einladet. Vielleicht könnt ihr das ja auch auf dem Gelände der Geflüchtetenunterkunft ausrichten.

Dazu kann dann auch gemeinsamer Sport oder ein internationales Kochen gehören.

Beachtet hierbei die Infos aus dem Leitfaden für Begegnungen.

 

Oder ladet Geflüchtete zu euren Singerunden ins Heim ein. Schafft mit Keksen und Tee eine gemütliche Atmosphäre und singt einige internationale Lieder.

 

Als einzelne Personen könnt ihr Bildungspatenschaften anbieten. Vielleicht hat der Ausländerrat eurer Stadt, dies als Projekt oder ihr könnt eine Patenschaft den Kindern und Jugendlichen anbieten, die ihr schon über andere Aktionen kennen gelernt habt. Das Ganze funktioniert soweit, dass ihr euch wie zur Nachhilfe einmal die Woche zu zweit trefft. Was ihr dann genau macht ist natürlich euch überlassen, aber das Konzept sieht vor, dass die geflüchteten Kinder und Jugendlichen durch den direkten Kontakt einfacher die deutsche Sprache lernen, sowie von euch Unterstützung bei den Hausaufgaben bekommen. Natürlich könnt ihr auch mal gemeinsam ins Kino oder zum Volleyball gehen. Hierbei steht der direkte persönliche Bezug im Vordergrund.