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Projekt Echolot - Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im BdP

In den letzten Jahren wurde immer wieder in der Öffentlichkeit und den Medien über sexualisierte Gewalt und Missbrauch gesprochen. Auch wenn das Thema in der Gesellschaft über die Jahre an Relevanz gewonnen hat, ist es wichtig, sich weiter damit auseinander zu setzen. Denn wir wissen, dass es auch im BdP sexualisierte Gewalt und Missbrauch gab und gibt.

Auch bei uns wurde weggesehen, geschwiegen, das Leid der Betroffenen nicht oder nicht angemessen anerkannt und Betroffenen nicht geglaubt. Der BdP war nicht in der Lage, angemessen mit Fällen sexualisierter Gewalt umzugehen.

Mittlerweile hat der BdP seit 2006 aktive Strukturen, die Präventionsarbeit leisten, ein Netzwerk aus Kontaktpersonen, ein Schutzkonzept und entsprechende Informationen und Kontaktmöglichkeiten für unsere Mitglieder und mögliche Betroffene. Auch wenn wir mittlerweile besser darin geworden sind, Unrecht zu benennen, unsere Gruppenleitungen und Mitglieder auf allen Ebenen zu sensibilisieren und Konzepte zum Umgang mit sexualisierter Gewalt haben, müssen wir uns den Versäumnissen aus der Vergangenheit des BdP stellen und Wege finden, damit umzugehen.

Die Bundesversammlung 2017 hat entschieden, dass der BdP mit Hilfe eines wissenschaftlichen Instituts den Umgang des BdP mit sexualisierter Gewalt in den Jahren 1976 bis 2006 aufarbeitet, um das geschehene Unrecht benennen zu können und die Verantwortung, die der BdP als Verband dafür trägt zu klären, einen Umgang mit den Betroffenen zu finden, öffentlich über sexuellen Missbrauch in der Vergangenheit des BdP sprechen zu können und aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen. 2021 hat das Institut für Praxisforschung und Projektberatung München (IPP) daraufhin damit begonnen, eine umfangreiche Studie anzufertigen.

In einem ersten Schritt hat das Institut Interviews mit BdP-Mitgliedern geführt, die die Aufarbeitung mit angestoßen haben oder in der aktuellen Bundesleitung sind. Im September 2021 wurde durch das IPP dann ein öffentlicher Aufruf gestartet. Personen, die sich darauf meldeten, wurden durch das IPP interviewt. Gleichzeitig haben die Wissenschaftler*innen Akten des BdP gesichtet und nach weiteren Anhaltspunkten gesucht. Der Abschlussbericht wurde am 29.02.2024 bei einer Pressekonferenz öffentlich vorgestellt.

Die ganze Studie ist nun hier verfügbar: https://www.ipp-muenchen.de/publikationen/grenzenlose-orte/

Nachdem der wissenschaftliche Teil der Aufarbeitung nun abgeschlossen ist sind wir aktuell in den letzten Zügen des Projekts Echolot. Im Oktober 2024 verabschieden wir im Rahmen eines Abschlusswochenendes den Arbeitskreis Aufarbeitung und möchten gleichzeitig ins Gespräch kommen um dem BdP auch offiziell alle die Überlegungen, Ideen und Maßnahmen zu übergeben, die seit Fertigstellung der Studie des IPP erarbeitet worden sind. 


Info

Die Studie ist abgeschlossen trotzdem hören wir gerne zu, wenn du deine Geschichte mitteilen möchtest. Wende dich dazu an: aufarbeitung@pfadfinden.de oder anonym über das Formular auf dieser Webseite: https://www.pfadfinden.de/kinderschutz/aufarbeitung.

Hier sind weitere Infos für Betroffene und Erfahrene zu finden: Infos für Betroffene & Erfahrene

Was passiert jetzt, nach der wissenschaftlichen Aufarbeitung?

Das Projekt Echolot wird im Oktober 2024 auch offiziel abgeschlossen. Ab dann gibt es auch keinen Arbeitskreis Aufarbeitung mehr. Trotzdem Wir sind wir schon aktuell fleißig am werkeln und Pläne schmieden wie wo und von wem die vielen Handlungsempfehlungen des IPP umgesetzt werden können.schon dabei zu planen und teilweise umzusetzen, was das Institut uns an Handlungsempfehlungen mitgegeben hat. 

Was uns am wichtigsten ist: 

Wir wollen den Aufschwung nutzen und weiter Aufarbeitenaufarbeiten. Besser werden in der Prävention von sexualisierter Gewalt, im Umgang mit Betroffenen, in der Bearbeitung von Fällen, . Wir möchten weiter daran arbeiten eine Kultur zu schaffen, in der weiter aufgedeckt werden kann und in der Kinder, Jugendliche und alle unsere MItglieder Mitglieder sicher sind. 


Weitere Informationen für Stammesführungen, Betroffene/Erfahrene und unsere konkreten Pläne wie es weitergeht findest Du hier:

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Fragen oder Anregungen zu unserer Arbeit können gern an aufarbeitung@pfadfinden.de gestellt werden. 

Gerne kannst Du uns aber auch persönlich ansprechen! https://bdp.de/ak-aufarbeitung